Ghosted

D/Taiwan 2009, 35mm, 89 Min., Farbe, Dolby SR.
Ghosted – Website zum Film, Presseheft, Trailer und Fotos

Kurzinhalt

Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen zwei Welten: die Hamburger Künstlerin Sophie reist nach Taiwan, um den plötzlichen, ungeklärten Tod ihrer Geliebten Ai-ling zu verarbeiten. In Taipeh heftet sich eine Journalistin an ihre Fersen, die von Ai-lings Schicksal besessen scheint. Gleichzeitig setzt die geheimnisvolle Fremde alles daran, Sophie zu verführen …

Der siebte Monat des Mondkalenders wird in Taiwan als der »Geistermonat« bezeichnet, denn dann öffnen sich auf Taiwan die Tore zur Unterwelt. Viele Vorsichtsmaßnahmen sind zu ergreifen und Ver- und Gebote sind in diesem Monat zu beachten, zahlreiche Feste werden gefeiert, Banketts abgehalten und Rituale befolgt, um die vermeintlich bösen Geister der Toten abzuwehren oder sie zu beschwichtigen, die laut dem Volksglauben in dieser Zeit auf der Erde herum wandern.

Besetzung

Inga Busch als Sophie Schmitt // Huan-Ru Ke als Ai-ling // Ting-Ting Hu als Mei-li // Lu Yi-Ching als Mutter von Ai-ling // Jack Kao als Chen Fu // Marek Harloff als Leon, der Nachbar // Jana Schulz als Katrin Bendersen

Stab

Kamera: Bernd Meiners // Regie-Assistenz: Bruno Grass // Kamera-Assistenz: Jörg Jahn // Licht: Gunter (Gandhi) Damm // Aufnahmeleitung: Christoph Heitmann // Ton: Andreas Pitann, Chiao-hao Yang // Schnitt: Renate Ober // Szenenbild: Isolde Rüter, Cheng-Yi Yang // Kostüm: Petra Kilian // Maske: Fe Ferber // Musik & Sounddesign: Uwe Haas // Interkulturelle Beratung: Nai-Wen Chang // Übersetzungen: Chinesisch/Deutsch: Martina Hasse // Überspielungen: Thomas Bronner // Postproduktions Supervisor: Roland Musolff // Avid-Support: Christian Mattern // Mischung: Patrick Brand // Presse: Doris Bandhold // Buch: Astrid Ströher // Buch, Regie & Produktion: Monika Treut // Ko-Produzenten: Li-Fen Chien & Aileen Li

Eine Co-Produktion von Hyena Films, Chi & Company, ZDF/3sat und
PTS, Taiwan. Mit Unterstützung der FFHSH GmbH, BKM, GIO Taiwan. World Sales Agent: m-appeal

Festivals

Berlin // Melbourne // London // Hong Kong // Mailand // Turin // Belgrad // Toronto // Bukarest // Auckland // New York // San Francisco // Taipeh // Los Angeles // Dublin // Bogota // Singapur // Cambridge // Lissabon // Rio de Janeiro // Atlanta // Seattle // Washington DC // Barcelona // Montreal // Paris // Prag // Madrid // Bologna // Ljubljana // Göteborg // Bilbao // Sydney // Brisbane // Mumbai // Athen // Buenos Aires und viele andere.

Pressestimmen

Mit „Ghosted“ ist Regisseurin Monika Treut ein faszinierendes Kinostück gelungen. Die auf der Berlinale 2009 im Panorama uraufgeführte deutsch-taiwanesische Co-Produktion vernetzt westliche und asiatische Motive auf eine doppelbödige Art und bleibt dennoch sehr nah bei den Figuren. Die sichere und auf jeglichen Firlefanz verzichtende Inszenierung von Monika Treut („Den Tigerfrauen wachsen Flügel“), die schnörkellos ästhetischen Bilder von Kameramann Bernd Meiners (Verfolgt) und die bis in kleine Nebenrollen wunderbare Besetzung arbeiten passgenau ineinander. Der Regisseurin gelingt es, die oft verhandelten Themenkomplexe Erinnern und Vergessen, Liebe und Tod, Wahrheit und Fiktion, Vergangenheit und Gegenwart auf eine neue, innovative Weise anzugehen und damit einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Filmstarts.de

Die neue Monika Treut tut richtig gut, und sie vermittelt – neben der spannenden und mystischen Rahmenhandlung, die die Grenze von Fiktion und Realität manches Mal verwischt – ein tiefsinniges Porträt von Taiwan, das zwischen Moderne und Tradition hin- und hergerissen ist. Trotz aller kultureller Unterschiede zeigt der Film jedoch vor allem eines: Liebe ist universell und kümmert sich nicht um gesellschaftliche Normen. Aviva.de

Absolut auf Spielfilmniveau und zwar auf einem ganz ausgezeichneten bewegt sich aber die Geschichte, der es trotz einer sehr ruhigen Inszenierung gelingt eine fast hypnotische Spannung aufzubauen und die zudem durch ausgefeilte, fein gezeichnete Charaktere zu überzeugen weiß. Die dabei eingefangen Bilder der beiden gegensätzlichen Kulturen erweisen sich als zusätzliches Bonbon, denn lange hat man z.B. einen nun wahrlich schon oft genutzten Schauplatz wie Hamburg nicht mehr so schön abgebildet gesehen. Filmszene.de

Viel Sehnsucht, viel transkulturelle Missverständnisse über Selbständigkeit und Abhängigkeit, Nähe und Ferne, was nicht nur daran liegt, dass die stämmig-bodenständig blonde Inga Busch in der feingliedrig-spirituellen Taiwan-Welt immer wie ein Wesen aus anderer Materie wirkt. Bald entsteht im Hin und Her ein geisterhaftes Flirren, eine existenzielle Verunsicherung: Wer lebt, wer ist tot? Erst am Schluss, bei der Trauerzeremonie im „Geistermonat“, dem siebten Monat des Mondkalenders, finden die Enden wieder zusammen. Zurück bleibt, vor großartiger Bergkulisse, ein Opfertisch, auf dem Geistergeld für die Toten verbrannt wird. Ein mindestens so starkes Bild wie der leuchtende Buddha-Wagen in „God Man Dog“. Der Tagesspiegel