Eine Reise ins Land der Neuen Geschlechter – A Journey through Shifting Identities
Deutschland 1999, 35mm, 86 min, Farbe, Dolby Stereo, Englisch mit deutschen Untertiteln
Uraufführung: Internationale Filmfestspiele Berlin (Panorama) Februar 1999
Synopsis
GENDERNAUTS erforscht das Phänomen von Trans-Geschlechtlichkeit. Ort: San Francisco, Zeit: am Anfang des neuen Jahrtausends. Der Film zeigt Gender-Mixer
und sexuelle Cyborgs, die ihre Körper mit Hilfe neuer Technologien und Biochemie verändern und damit die Identität von männlich
und weiblich
in Frage stellen. Auf die Frage: Sind Sie ein Mann oder eine Frau?
antworten die Gendernauten mit Ja.
GENDERNAUTS stellt uns eine Gruppe faszinierender Künstler in Kalfornien vor, die zwischen den Polen herkömmlicher Geschlechter-Identität leben. Wie die Kosmonauten durch das Weltall und die Cybernauten durch die Netzkultur, so reisen die Gendernauten durch die vielfältigen Welten der Sexualität.
Besetzung
Sandy Stone // Texas Tomboy // Susan Stryker // Max Wolf Valerio // JordyJones // Stafford // Tornado // Hida Viloria // Annie Sprinkle
Stab
Kamera: Elfi Mikesch // Ton: Andreas Pietsch // Schnitt: Eric Schefter // Musik: Georg Kajanus, Veronica Klaus, Pearl Harbor // Produktionsleitung: Madeleine Dewald // Herstellungsleitung: Peter Stockhaus // Produktionsassistenz: Manfred Geier // Fotografie: Roland Scheikowski // Transcripts: Lawrence Tooley // On-line Editor: Kay Ehrich // Mischung: Pierre Brandt // Buch, Regie, Produktion: Monika Treut // Produktion & Vertrieb unterstützt von der FilmFörderung Hamburg GmbH // Co-produziert mit WDR/arte // Redaktion: Heike Wilke
Festivals
Berlin // London // München // Christchurch // Wellington // Auckland // Toronto // New York // Barcelona // Bologna // Mailand // San Francisco // Los Angeles // Philadelphia // Stockholm // Brisbane // Austin // Lissabon // Montreal // Vancouver // Kopenhagen // The Hamptons // Sao Paolo // Jerusalem // Thessaloniki // Taipeh // Seoul // Jeonju (Korea) und viele andere
Preise
Spezialpreis der Teddy-Jury, IFF Berlin
Publikumspreise: Turin und Sao Paolo
Pressestimmen
Das Kino war immer schon fasziniert vom Transsexuellen, von Asta Nielsen bis zu Neil Jordans „Crying Game“. Monika Treut wandelt den meist melancholischen Zug dieser Filmtradition ins Lebensbejahende. GENDERNAUTS ist kein Endzeit-Movie, sondern ein Film der Suche und der Hoffnung. In der Schilderung alternativer Lebensformen, in der positiven Haltung ähnelt GENDERNAUTS den neueren Filmen von John Waters, versetzt mit einem Schuß Cronenberg. (..)
Zweifellos, Monika Treut gehört mit ihren Portrait-Filmen zu den besten deutschen Filmemachern. Weil sie vom amerikanischen Kino in seiner ganze Bandbreite mehr gelernt hat als die meisten Youngster, die nur Action nachahmen und keine Emotion erreichen. Süddeutsche Zeitung
Der informative und nicht-bedrohliche Film wirkt nachhaltig auf jeden, der mutig genug ist, ein Ticket zu kaufen. Variety
Mitreissend! Ein Blick auf die Identität, der genauso vielschichtig wie einfach zu verstehen ist. L.A. Weekly
Ein faszinierendes und erhellendes Portrait einer Familie von Freunden. The Guardian, London
Treuts Markenzeichen, die freundschaftliche Beziehung zu ihren charmanten und klugen Darstellern, ist entwaffnend: ein vergnüglicher und gleichzeitig nachdenklich machender Dokumentarfilm. Moving Pictures
Eine mutige und humorvolle Dokumentation über das Leben von Transsexuellen in San Francisco. Elle
Eine neue Welt – schön und sexy wie ihre Bewohner. Wunderbar irritierend! Die emphatische Handschrift der Regisseurin hat längst ein Fanpublikum gefunden: Monika Treut enthüllt nicht vermeintlich Monströses, sondern verbindet sich ohne Berührungsängste mit ihren Darstellern. Badische Zeitung
Die deutsche Kult-Filmemacherin Treut schafft es, Vorurteile über Geschlechtsidentität Stein für Stein abzutragen. Am Anfang habe ich noch versucht, das „natürliche“ Geschlecht jedes/r Protagonist/in zu bestimmen. Da erschien mir eine Person mit weiblichen Gesichtszügen und Bart so frustrierend, daß ich mich ertappte, an Worte wie „Freak“ und „Elektrolyse“ zu denken. Glücklicherweise hat sich dann im Verlauf des Films mein Denken erweitert und mir gezeigt, wie sehr wir gefangen sind von den üblichen Ideen über Geschlechtsidentität. (5 Sterne) Vancouver Sun