Genderation

D 2021, 88 min, Farbe, HD, 5.1. Sprachen: Englisch, deutsche UT.
Eine Co-Produktion von Hyena Films mit ZDF/3sat mit Unterstützung der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und der nordmedia. Weltpremiere: Berlinale (Panorama), 4. März 2021. Kinostart D: 21. Oktober 2021 Salzgeber Medien

Kurzinhalt

Über zwei Jahrzehnte nach Gendernauts (1999) kehrt Monika Treut nach Kalifornien zurück, um die Protagonist*innen ihres bahnbrechenden queeren Filmklassikers wiederzutreffen. Sandy Stone, Susan Stryker, Stafford und Max Wolf Valerio waren einst die jungen Pionier*innen der Transbewegung und lebten fast alle in der damaligen Außenseitermetropole San Francisco. Heute sind sie zwischen 58 und 84 Jahre alt, und kaum eine*r kann es sich noch leisten, in der Stadt zu wohnen. Doch die Energie der Gendernauten und ihrer Unterstützer*innen Annie Sprinkle und Beth Stephens ist ungebrochen.

Wie hat sich ihr Leben verändert? Wie gehen sie als Bürgerrechts-Aktivist*innen mit der rechtskonservativen Politik um, die die lange erkämpften Rechte der Minderheiten bedroht? Genderation wirft einen utopischen Blick zurück und zeigt den kreativen Widerstand der Gendernauten gegen die bedrohlichen Lebensbedingungen in den US of A.

Mit

Sandy Stone // Susan Stryker // Annie Sprinkle // Beth Stephens // Stafford // Max Wolf Valerio (en)

Stab

Buch, Regie, Produktion Monika Treut // Kamera Elfi Mikesch; Robert Falckenberg; Nola Anwar; M.Treut // Ton Robert Falckenberg; Sophie Blomen // Schnitt Angela Christlieb; Margot Neubert-Maric // Assistenz Anja Weiland // Herstellungsleitung Madeleine Dewald // Büro Hamburg Sabine Linz // Postproduction Supervisor Roland Musolff // art work Dock43 // Sounddesign Clemens Endress // Mischung Valentin Finke // Color Matching Martin Heckmann // Redaktion 3sat Nicole Baum

Festivals

Stand Mai 2021
Berlinale (Panorama) // International Women’s Filmfestival (Paris) // Seattle Transfilmfest // Internationales Frauenfilmfestival Dortmund // Pink Apple (Zürich) // Millenium Docs Against Gravity (Warschau) // Diaspora Filmfestival Korea // Lovers Filmfestival (Turin) // Inside Out (Toronto) // Human Visions Filmfestival (Vorarlberg) // Frameline (San Francisco) // Korea Queer Filmfestival (Seoul) …

Pressestimmen

»Genderation lebt und transzendiert das klassische Doku-Format, in dem es aufgebaut ist, vor allem durch die Mischung aus Lebenserfahrungen der Protagonist:innen. Während Stryker und Stone gekonnt und auch theoretisch fundiert ihre Lebenserfahrungen und die Änderungen in den letzten 20 Jahren einzuordnen wissen, addieren Stafford und Valerio eine weitere Ebene, auf der transgender Themen auch in Bezug auf Klassenunterschiede verhandelt werden. Ein weiterer roter Faden zieht sich durch die Lebensberichte: Geld, Sicherheit, Alter. Lebten alle Gendernauten doch in San Francisco Ende der 1980er Jahre, so kommt niemand von ihnen umhin direkt von der Silicon-Valley-Übernahme der Stadt betroffen zu sein. Wo niemand mehr die Mieten bezahlen kann, selbst mit einer vollen Professur, da bleibt wenig Platz, vor allem für Menschen, die eh schon marginalisiert sind. Hinzu kommt ein zeitgeistiger Kommentar über die USA unter Trump und die extremen Anfeindungen, die einerseits privat, andererseits politisch zu erdulden sind.

Und doch, bei all diesen sozio-politischen Ebenen, die Treut mal mehr, mal weniger detailliert anspricht, sind es die Menschen selbst, die diesen Film tragen. Ihre Lebenserfahrungen zu archivieren, ihr Wissen anzuzapfen und in Kontrast zu den vielen Ängsten zu stellen, ist nicht nur Balsam für die Seele, sondern wichtige historische Arbeit. Genderation ist einer der ersten wichtigen Schritte die moderne Geschichte der Trans-Bewegung aufzuzeichnen und damit endlich eine Historizität zu schaffen, die ihr bislang oft verwehrt wird.« Beatrice Behn, www.kino-zeit.de.